Themen aus dem AZT:

Ausblick 2022

Wie geht’s weiter: AZT 2022

 

Februar 2022

 

Auch zu Beginn des neuen Jahres bestimmt die Corona-Pandemie unseren beruflichen Alltag. Doch Stillstand gibt es im AZT nicht. Ob im Homeoffice oder – sofern möglich – im AZT vor Ort, arbeiten die Kolleginnen und Kollegen an spannenden Projekten und die Agenda für 2022 ist gut gefüllt. Als kleinen Ausblick möchten wir gerne einige ausgewählte Initiativen aus den Bereichen Reparatur & Crash Performance, Elektromobilität, Fahrerassistenzsysteme & Autonomes Fahren, Sicherheitsforschung und Öffentlichkeitsarbeit vorstellen.

 

AZT Lackkalkulationssystem und Caravans

Im Herbst 2021 konnten die letzten für die Überarbeitung des AZT-Lackkalkulationssystems erforderlichen Lackierzeit- und – materialstudien trotz der mitunter massiven Corona-bedingten Einschränkungen und Verzögerungen erfolgreich abgeschlossen werden. Nach intensiven Wochen der Nach- und Aufbereitung der Einzelergebnisse laufen momentan die Auswertungen auf Hochtouren. Ziel für 2022 ist es dabei, möglichst frühzeitig mit den Lizenznehmern der AZT-Lackkalkulation in den Austausch gehen zu können, um den Roll-Out vorzubereiten.

Zeitaufnahmegerät im AZT

Unter anderem forciert durch die Corona-Pandemie erfreuen sich Wohnmobile und Caravans nicht nur in Deutschland zunehmender Beliebtheit, wie man auch an den Zulassungszahlen und Lieferzeiten der Hersteller von solchen Freizeitmobilen sehen kann. Damit steigt auch der Bedarf an Informationen, wie Beschädigungen sach- und fachgerecht sowohl kalkuliert als auch instandgesetzt werden. Das AZT unterstützt hierbei zum einen die Kfz-Sachverständigen der Allianz durch verschiedene Weiterbildungsformate, steht aber auch im Austausch mit dem Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD). Dabei ist das Ziel, durch unterschiedlichste Reparaturversuche die Weiterentwicklung des Caravan-Reparaturhandbuchs des CIVD zu unterstützen und dessen Aktualität sicherzustellen.

 

Crash-“Begleitung“ & -Reparatur, Reparaturversuche

Einen weiteren wichtigen Themenblock bildet die Unterstützung von Fahrzeugherstellern, die in den deutschen Markt eintreten möchten, mit dem notwendigen Wissen zum schadenbasierten deutschen Einstufungssystem sowie die Vorbereitung und Betreuung von Crash-Fahrzeugen im Zuge der Ersteinstufung neuer Modelle. Das AZT bietet nicht nur die Möglichkeit, die seitens des GDV geforderten definierten Crashtests durchzuführen und den Hersteller in der Ergebnisaufbereitung zu begleiten. Sofern gewünscht, wird in Workshops wichtiges Wissen rund um die Themen Versicherungseinstufung, Crash- und Reparaturfreundlichkeit und Total Cost of Ownership vermittelt. Das AZT kann dadurch wichtige Impulse für die lokalen Repräsentanten der Fahrzeughersteller liefern und die Entwicklungsingenieure mit dem notwendigen Wissen zur schadenminimierenden Auslegung von Fahrzeugstrukturen für alltägliche Unfälle ausstatten.

 

Fahrzeug vor dem standardisierten Strukturcrash für die Einstufung

 

E-Mobilität, Virtueller Schlüssel und Elektronische Wegfahrsperren

E-Mobilität erlangt eine immer größer werdende öffentliche Bedeutung und die Marktdurchdringung von E-Fahrzeugen wächst stetig. 
Hierbei zeigen in den letzten Jahren durchgeführte Auswertungen des AZT, dass Hochvoltfahrzeuge einen generisch höheren Schadenaufwand aufweisen als Fahrzeuge mit einem klassischen Verbrennungsmotor. 

Dieses Jahr sollen im Rahmen einer studentischen Abschlussarbeit auf bereits vorhandenen Auswertungen aufbauend neue Daten erhoben und zum anderen das Schadenbild bzw. Unfallgeschehen von HV-Fahrzeugen auf antriebsspezifische Besonderheiten näher untersucht werden.
Das AZT beschäftigt sich fortlaufend mit der Schadenbearbeitung bei Virtuellen Schlüsseln. Hierbei ist die Umsetzung der Notwendigkeiten für Versicherungsprozesse mit den OEMs relevant. 
Insbesondere steht zurzeit die Vertretung der Interessen gegenüber Industrie & Verbandsgremium (VDA AK Diebstahl) im Vordergrund.

 

Außerdem wird in diesem Jahr ein zentrales Thema aus der Vergangenheit fortgeführt: Die Experten des AZT für das Thema Fahrzeugdiebstahl entwickeln derzeit neue Anforderungen an elektronische Wegfahrsperren für vernetzte Fahrzeuge und diskutieren diese mit Industrie & Verbandsgremium.

 

Öffentlichkeitsarbeit

Wir führen die erfolgreiche Reihe der jährlichen Autotage fort – dieses Jahr mit der bereits 10. Ausgabe und damit einem kleinen Jubiläum. Das Format findet wieder als Kombination aus Vor-Ort-Veranstaltung im AZT und aus Online-Stream am 19.10.2022 statt. Die Themen der diesjährigen Veranstaltung werden demnächst bekanntgegeben.

Wie bereits im Vorjahr angekündigt, werden wir 2022 unser Firmenjubiläum und Mitarbeiterfest nachholen. 51 Jahre innovatives Handeln und Denken liegen hinter uns - Diese Jahrzehnte sind von vielen Veränderungen und Entwicklungen in der automobilen Branche und der Mobilität geprägt, die das AZT aktiv mitgestaltet hat. Diverse Veröffentlichungen dazu gab es von uns bereits im letzten Jahr.

Ende des vergangenen Jahres konnten wir bereits erste Ergebnisse unseres Reports zur Zweiradsicherheit veröffentlichen. Im März ist es dann soweit und wir werden den vollständigen Report in einer Presseveranstaltung der Öffentlichkeit vorstellen.

 

Unfallforschung

Im Bereich Wirksamkeit von Fahrerassistenzsystemen ist das AZT seit Dezember 2021 Partner im Verbundprojekt AVEAS und trägt dazu bei, die Mobilität der Zukunft sicherer zu machen. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Forschungsvorhaben hat sich die Erschließung datenbasierter situativer Risikofaktoren zur virtuellen Absicherung Automatisierter Fahrfunktionen zum Ziel gesetzt. Unsere AZT-Experten leisten einen wertvollen Beitrag zum Thema Schadenerfahrung und unterstützen bei der Erhebung und Analyse von relevanten Verkehrssituationen.

 

Wie immer werden wir auch dieses Jahr über Ergebnisse und Veröffentlichungen unserer Projekte berichten. Besuchen Sie uns gerne wieder für Updates.