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Einige Highlights aus dem Jahr 2020

Ein buntes Jahr neigt sich dem Ende. Das AZT wünscht allen Besuchern unserer Seite frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein gesundes und sicheres neues Jahr 2021!

 

Dezember 2020

 

Bereits früh im Jahr startete die Testsaison in der Crashbahn mit einer Premiere in Form des Fahrzeugmodells Aiways U5. Aiways ist der erste chinesische Hersteller, der in Deutschland ein Ersteinstufungsverfahren für die Typklassenermittlung auf Basis der RCAR Crash Tests durchlief. Insgesamt lag der Schwerpunkt der Fahrzeugcrashs noch deutlicher als im Vorjahr auf elektrisch angetriebenen Fahrzeugen.

 

Quelle: AZT, Crashversuch im AZT mit einem Opel Corsa-e.

 

Mit Consulting und Crashversuchen hat sich das AZT insbesondere bei einer Reihe von neuen Marktteilnehmern sehr erfolgreich positioniert. Die Aufträge werden sich auch im kommenden Jahr fortsetzen wie auch die Unterstützung einer Reihe von Einheiten der der Allianz. Das AZT bietet bezüglich der Low Speed Crash Performance sowohl Consulting als auch Versuchsdienstleistungen bis hin zum Hosting von Präsentation zur Ersteinstufung an. 

Eine besondere Herausforderung war in 2020 dadurch gegeben, dass keine Präsenzveranstaltungen möglich waren. Es gelang jedoch ein Format zu etablieren, das es dem Auftraggeber erlaubt, ohne physische Präsenz die Fahrzeuge während der Versuche „zu begleiten“ und anschließend die Schadenermittlung an den Versuchsfahrzeugen vorzunehmen.

Von zunehmender Bedeutung ist seit der Einführung der automatisierten Notbremssysteme (AEB) auch das nicht-zerstörende Testen von solchen Systemen. Diese, zunächst für den Frontbereich entwickelten Systeme, sind inzwischen im Markt etabliert und helfen die Unfallhäufigkeiten zu reduzieren. Die Auswirkungen und Optimierungspotentiale für Assistenzsysteme sind auch in 2020 durch die Unfallforschung des AZT mit Bachelor- und Masterarbeiten auf Basis von realen Schadenfällen weiter untersucht worden. Unter anderem aus solchen Studien ergibt sich die Erkenntnis, dass die Versicherer inzwischen einen großen – und zunehmenden – Anteil ihrer Vollkasko-und Krafthaftpflichtzahlungen für Schäden leisten, die beim Parken und Manövrieren entstehen. Parallel zu den Studien arbeitete das AZT deshalb auch dieses Jahr aktiv in der internationalen RCAR–Arbeitsgruppe P-Safe an der Weiterentwicklung von Teststandards für neue Notbremssysteme, die auch seitlich oder rückwärtig Hindernisse erkennen und automatisiert bremsen. Solche Tests verlangen einen hohen messtechnischen Aufwand und sind daher sehr komplex.

 

Quelle: AZT, Außenversuch Rückwärtsfahrt R-AEB.

 

Im Bereich Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung stand dieses Jahr 2020 alles im Zeichen der Digitalisierung.

Das Schulungsprogramm wurde coronabedingt sehr kurzfristig komplett auf Online-Schulungen umgestellt werden und es ist uns gelungen, 41 Schulungsthemen, verteilt auf 49 Schulungstage umzusetzen und damit über 400 Teilnehmer zu erreichen. Auch die internationale AZT Veranstaltung mit langer Tradition, der „AZT Summit“ konnte in einer kürzeren Version virtuell stattfinden und damit war der internationale Know How-Austausch auch im Corona-Jahr gewährleistet.

Die Verwaltungsaufgaben des AZT wurden neu strukturiert und auch in diesem Bereich wurden verschiedene Prozesse digitalisiert. Vor allem wurden  die coronabedingten Zusatzanforderungen bestens bewältigt.

Das jährliche Highlight der Öffentlichkeitsarbeit, der Allianz Autotag, fand dieses Jahr auch virtuell und erstmals international als „Allianz Motor Day“ in englischer Sprache statt. 

 

Quelle: AZT, Allianz Autotag „Cyber Risks in the Connected Car Eco System“. Von links nach rechts Herr Hackenberg (OTH Regensburg Department of Computer Science and Mathematics), Herr Andersen (Moderator), Herr Adlkofer (Infineon Technologies AG), Dr. Lauterwasser (Geschäftsführer AZT)

 

Im vergangenen Jahr 2020 startete ein mittelfristig angesetztes Projekt rund um Oldtimer im AZT. Hierbei befassen wir uns im Detail mit zwei PKWs aus den 1970er Jahren. Es werden alle Aspekte rund um diese Fahrzeuge betrachtet, ein Fahrzeug verbleibt dabei im Originalzustand, das andere wird fachgerecht restauriert. All dies wird im Zuge der Schulungen des Schadenaußendienstes den Allianz-Kolleginnen und –Kollegen vermittelt.

 

Quelle: AZT, Im Rahmen des Oldtimerprojekts werden der BMW 318 (links) und der Mercedes 240D restauriert.

 

Im Bereich der Reparaturtechnik und der Lackierung wurden diverse Projekte bearbeitet und auch in der Branche breit kommuniziert. Dazu gehören unter anderem eine Resolution zum Thema Fahrerassistenzsysteme bei der Fahrzeuginstandsetzung, Präzisierungen und Updates zum AZT-Lackkalkulationssystem sowie eine Untersuchung der coronabedingten Mehraufwände bei der Fahrzeugdesinfektion gemeinsam mit dem ZKF und IFL.