Themen aus dem AZT:

Das AZT im 21. Jahrhundert

Weiterentwicklung von Crashstandards, Sicherheitskampagnen und Projekten im Bereich New Mobility.

 

Dezember 2021

 

Die Welt hat sich in den letzten 20 Jahren rasant verändert. Neben zentralen Themen wie die Klimakrise oder die Corona-Pandemie haben neue Medien und digitale Techniken unser Verhalten nachhaltig beeinflusst. Im AZT wurden Crashstandards weiterentwickelt, Sicherheitskampagnen kommuniziert und Projekte im Bereich New Mobility durchgeführt.

 

Das AZT als Risikomanagement-Partner

Im November 2006 stellte das AZT einen neuen Crashtest für Stoßfänger vor, der von einer Expertengruppe des Research Council for Automobile Repairs (RCAR) unter Leitung des AZT entwickelt und zum weltweiten Standard wurde.

Crashaufbau für den Bumper-Test Front mit einem Opel Astra, 2006

 

Seit 2010 wirken sich die Ergebnisse beim Bumper-Test auch auf die Berechnung der Typklassen aus.

 

Übergang der Geschäftsführung des AZT

Im Sommer 2007 wechselte die Geschäftsleitung des AZT von Prof. Dr. Dieter Anselm an seinen Nachfolger Dr. Christoph Lauterwasser. Ein Ziel für die Nachfolgeperiode war der weitere Ausbau der internationalen Ausrichtung sowie die Festigung der Stellung des AZT als Kompetenzzentrum und Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema Auto, sowohl innerhalb des Allianz Konzerns als auch in externen Netzwerken.

 

Sicherheitskampagnen für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren

Auch in den Jahren nach 2000 untersuchte das AZT verschiedene Themen der Verkehrssicherheit mit dem Ziel, die Ergebnisse für die Öffentlichkeit aufzubereiten. Kinder und Jugendliche waren hierbei schon immer eine bedeutende Zielgruppe. Von 2011 bis 2018 war das AZT mehrfach Drehort und inhaltlicher Ursprung für eine Reihe von Sicherheitsfilmen der Allianz für 6- bis 14-Jährige, die gemeinsam mit prominenter Unterstützung von Nina Moghaddam und Willi Weitzel entstanden. Waren in den ersten beiden Filmen das Anschnallen im Auto und das Helm-Tragen beim Fahrradfahren Themen, wurde 2018 zuletzt der tote Winkel beim Lkw erklärt. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) wurden die DVDs Schulen und der Polizei in Deutschland zur Verfügung gestellt und haben darüber hinaus auch den Weg in die Verkehrserziehung im Ausland gefunden.

 

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Schon Gewusst? – Der tote Winkel 

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Willi Weitzel hatʼs geschnallt – Fahrradhelm

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Willi Weitzel hatʼs geschnallt – Kindersitz

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Schadenverhütung und Unfallforschung

Bis heute leistet das AZT umfangreiche Arbeiten im Bereich Unfallforschung. Die Ergebnisse kommen der Allianz als Kfz- und Personenversicherer sowie der Allgemeinheit zugute. Die Allianz gewinnt geschäftsrelevante Erkenntnisse über die Ursachen von Unfällen und profitiert von der Beteiligung der Unfallforscher des AZT an relevanten Branchenprojekten.

Darüber wird durch erhöhte Sicherheit, die aus der Verhütung von Schäden resultiert, ein maßgeblicher Beitrag für die Öffentlichkeit geleistet. Über den Zeitablauf hinweg haben sich die Methoden der Unfallforschung stetig weiterentwickelt.

Moderne Unfallforschung findet großteils digital statt, 2020

 

Assistiertes und Automatisiertes Fahren

Moderne Fahrzeuge aller Fahrzeugklassen werden in zunehmendem Maß mit einer Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen ausgerüstet. Gerade in den vergangenen Jahren steigt die Marktdurchdringung mit diesen Fahrerassistenzsystemen deutlich an. Durch die zusätzliche Technik, die in diesen Fahrzeugen verbaut wird, verändert sich das Verkehrsgeschehen, und die Beurteilung wie auch die Instandsetzung von Schäden wird komplexer.

In Europa wird das automatisierte und führerlose Fahren bereits in den kommenden Jahren zur Realität. Neben der Dekarbonisierung des Verkehrs bedeutet dies eine große Herausforderung für die europäische Wirtschaft und wird neue Formen der Mobilität eröffnen.

Vor diesem Hintergrund griff das Allianz Zentrum für Technik bereits vor vielen Jahren das Thema Fahrerassistenzsysteme auf und stellte diesen Bereich in den Fokus vieler Untersuchungen und Projekte des AZT. Auch aktuelle Fragestellungen zu den rechtlichen und technischen Risiken des autonomen Fahrens sind zentraler Bestandteil der AZT Arbeit und wurden u. a. beim Allianz Autotag 2021 intensiv diskutiert.

 

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Für das autonome Fahren sind viele unterschiedliche Assistenzsysteme notwendig, dazu gehört auch das hier dargestellte Notbremssystem (AEB - Automatic Emergency Brake), 2021

 

 

Elektromobilität und IT-Sicherheit am Fahrzeug

Elektrische Antriebe, IT-Anwendungen und Vernetzung werden seit einigen Jahren zu festen Bestandteilen in der Automobiltechnologie und damit auch zu wichtigen Themen im Bereich Kfz-Schaden. Das AZT hat die Entwicklung der Elektromobilität über viele Jahre begleitet und leistet aktuell wichtige Forschungsarbeit u. a. in den Bereichen Schadenstatistik und Reparaturkosten von Elektrofahrzeugen.

Crashtest eines frühen Elektrofahrzeugs (Pöhlmann EL), 1983

 

 

Der Einsatz von innovativen Schlüsselsystemen wie z. B. Keyless Go oder die Einführung des Autoschlüssels auf dem Smartphone (Virtueller Fahrzeugschlüssel) haben relevante Auswirkungen auf das Thema Fahrzeugdiebstahl, weshalb sich das AZT gesondert mit diesen Anwendungen, deren Risiken und den Auswirkungen auf die Kfz-Versicherung beschäftigt. Wie die Technologie des Virtuellen Fahrzeugschlüssels funktioniert, was diese Anwendung für eine Versicherung bedeutet und welche Anforderungen an ein sicheres System zu stellen sind, hat das AZT in einer umfassenden Studie untersucht.

Berechtigung zum Motorstart mittels Virtuellem Fahrzeugschlüssel

 

Blick unter die Haube eines Elektrofahrzeugs, 2017

 

50 Jahre AZT – ein Blick nach vorn

Die Automobiltechnologie ist durch einen schnellen Fortschritt und dynamische Entwicklungen gekennzeichnet. Wie die Berichte zu den vergangenen fünf Jahrzehnten gezeigt haben, war es schon immer der Kern der Arbeit des AZT, relevante Trends zu berücksichtigen, zentrale Entwicklungen intensiv zu begleiten und sich dabei stetig selbst weiterzuentwickeln.

 

„Die zentrale Aufgabe des AZT ist es, Innovationen im Automobilbereich frühzeitig zu erkennen und deren Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit allgemein und für die Kraftfahrtversicherung zu untersuchen. Hierzu arbeiten wir gemeinsam mit Experten aus der Automobil- und Reparaturindustrie, der Wissenschaft sowie der Versicherung an Lösungen.“

Dr. Christoph Lauterwasser Geschäftsführer AZT Automotive GmbH

 

Der rasante Fortschritt im Automobilbereich wird sich weiter fortsetzen. Daraus werden sich weiterhin veränderte Herausforderungen für die Allianz ergeben, und das Themenportfolio des AZT wird sich entsprechend daran orientieren. Es bleibt spannend!

 

 

Das aktuelle Themenportfolio des AZT

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